Die Renke –
Ein Fisch stellt sich vor

Vom See …

Renken gehören zu den Salmoniden, den lachsartigen Fischen, und sind auch unter regionalen Bezeichnungen wie Reinanken (auch Rheinanke), Felchen, Coregonen, Schnäpel oder Maränen bekannt. Die Süßwasserfische leben nur in den reinsten Gewässern und bevorzugt in tiefen Seen. Die scheue Renke ist ein schlanker Fisch und besitzt silberne Schuppen. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich meist darin, ob sie ihre Nahrung – Plankton oder auch größere Tiere – primär im freien Wasser (Schwebrenken) oder am Boden (so genannte Bodenrenken) aufnehmen. Renken sind Schwarmfische, werden rund 3 kg schwer und mindestens 30 cm lang, manche Exemplare können aber auch deutlich größer und schwerer werden, teilweise bis zu 60 cm oder länger. Eine Renke kann bis zu 10 Jahre alt werden.

Die Renke bei Wikipedia

… auf den Teller

Renken sind wohlschmeckende Speisefische, ihr Fleisch ist zart und hell und besitzt einen aromatischen Geschmack. Renken werden gerne gebraten und geräuchert, eher selten gekocht und gedünstet. So gilt das Bodensee-Felchen als kulinarisches Aushängeschild Vorarlbergs, und die frische Reinanke aus dem Millstätter oder Wörther See darf in keinem gehobenen Kärntner Restaurant auf der Speisekarte fehlen.

 

Renken-Angeln

Die begehrtesten Speisefische sind Schweberenken wie Blaufelchen oder Edelmaräne, die sich von Plankton ernähren und somit nicht mit einer herkömmlichen Angel gefangen werden können. Der Angler versucht also, Renken mit Hilfe von Hegenen zu fangen, das sind Mehrfach-Hakensysteme, so genannte „Paternoster“, mit als Mückenlarven getarnten Angelhaken, die „Nymphen“ heißen.

Ein beliebter Speisefisch, der sich nicht so einfach fangen läßt

Kein Wunder, dass das Renken-Angeln in den letzten Jahren stark zugenommen hat, es ist ein spannender Sport, ein faszinierendes Spiel. Die Herausforderung dabei ist, den Fisch mit einem von tausenden verschiedenen Kunstködern zu überlisten. Die Nymphen müssen mit Bedacht je nach Jahreszeit gewählt werden, um in Größe, Stärke und Farbe den im Wasser schwimmenden Mückenlarven möglichst nahe zu kommen. Kleiner Tipp: Wer die im Wasser aufsteigenden Larven genau beobachtet, sieht schnell, welche Größe und Farbe Erfolg versprechen…

Während die Bodenrenke in etwa 18 bis 25 m Tiefe lebt, befindet sich die Schweberenke meistens im Mittelwasser. Da die Renken häufig das tiefere Wasser verlassen, um in seichten Gebieten Nahrung zu suchen, kann es auch sinnvoll sein, sich an Kanten zu verankern.

Renken werden auf zwei Arten geangelt: Zum einen mit einem Renkenschwimmer mit einer Länge von ca. 30 bis 50 cm, der die Nymphen im Wasser bewegt. Diese Methode ist vom Ufer aus möglich (Bebleiung ca. 25 bis 30 g).
Die andere Möglichkeit ist mit einer Heberute und Laufrolle, wobei das gefühlvolle, langsame Heben der Rute mit dem montierten Nymphenzug das Aufsteigen der Mückenlarven imitiert (Bebleiung 3 g). Die Laufrolle verfügt anders als eine Stationärrolle nicht über eine Bremse, sondern wird mit dem Zeigefinger angehalten. Man kann auch mit einer kleinen Stationärrolle mit feiner Bremse auf Renken angeln, doch da die Renke ein zartes Maul hat, ist die Laufrolle mit der leichten Bremsung des Fingers von Vorteil.